Die dialogische Struktur im Werk von Elazar Benyoëtz
Abstract
Die dialogische Struktur in Benyoëtz’ Aphoristik und konkret die auffällige Dominanz des „Du“ ist von Brief und Zitat her schon mehrfach ansatzweise beleuchtet worden. Der Aufsatz arbeitet sie als ein spezifisches Merkmal seines Werkes tiefer heraus. Er stellt dazu zum einen den Zusammenhang mit der Gattungsgeschichte des Aphorismus her, in der Zitat wie Du-Aphorismus tief verwurzelt sind. Zum andern verbindet er diese Struktur mit syntaktisch-grammatischen Beobachtungen. Als vornehmliche Funktionen des Zitats werden dabei aus Perspektive des Zitierten wie des Zitierenden Aspekte der Erinnerung, der Vergegenwärtigung und des Mahnmals erkennbar. Für den Du-Aphorismus arbeitet der Aufsatz in hierarchischem Sinne die Autorität einer moralischen wie einer religiösen Instanz heraus, des Weiteren die Autor-Leser-Beziehung, das Selbstgespräch und ein visionäres Du. Dazu werden die bestimmenden grammatischen Strukturen (Imperativ, Negation, Konditionalsatz) analysiert und exemplarisch vorgeführt.
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